
Trauer
Ich glaube, dass ich durchaus Trauer in mir trage. Ich zeige Sie nur anders.
Ich spüre keinen eigenen Schmerz an mir, beschweige denn in mir,
in dem Moment des Sterbens.
Egal ob „Mensch -Tier“ verstirbt! Egal wie Nahe! Egal wie lange!
Es es ein realer Vorgang für mich. Ich würde es fast als, Normaler Vorgang, bezeichnen.
Als ich 28 Jahre alt war, verstarb mein Vater an einer schweren Krankheit. Am Abend des
Abschied Nehmens am Toden Bett empfand ich keine Gefühlsregung in mir. Kein Schweiß,
kein Herzklopfen, kein Gedanke, keine Gedanken... Eigenteil war für mich der
Sterbevorgang eines nahen Angehörigen oder eines nahestehenden Tieres, eher ein,
Gedankenfreier Raum,
Denn eigentlich bin ich immer am Denken.
Den „Gedankenfreien Raum“ konnte ich sonst nur auf Konzerten, früher in Discotheken oder
Veranstaltungen hinbekommen. Dafür musste die Musik muss so laut sein, „Deshalb am
besten nahe den Boxen sitzen“ damit alles um einen herum, durch die laute Musik
verschwindet. Wie in einem Trance Zustand.
Und beim sterben ist es ähnlich: Wenn jemand im Sterben liegt,
wird viel geweint (Ausdruck von Trauer)
Der „Normale“ macht das halt so....
Wenn man denn so wie ich, mit 54 Jahren schon häufig mit dem Sterben konfrontiert wurde,
versucht man sich einfach nur Inspirieren zu lasen. Wer ist lauter... Wer ist emotionaler...
Es gehört einfach dazu. Keiner weint wegen mir! Also brauchte ich mir keine Gedanken zu
machen. Gedankenfreier Raum...
Nach dem Tod wird immer noch sehr viel geweint. Bis der letzte Trauerangehörige die
Beerdigung verlassen hat.
Aber schon mit 8 Jahren war ich sehr beeindruckt, wenn die Trauergemeinde in der offenen
Kapelle den Rosenkranz immer wieder gebetet hat. Wie in einem Chor. Meistens bestand
die Trauergemeinde immer nur aus weiblichen Personen. Dieses immer wieder kehrende
Beten, mit den Überschneidungen. Der immer gleichbleibenden Stimmlage. Dazu die
schwarzen Trauergewänder, die schwarzen Kopftücher. Und dann das „Blumenmeer“ in der
Mitte der Kapelle auf dem Sarg, hatte schon irgendwie etwas „Mystisches“ für mich.
Wenn in der Kirche, durch die gute Akustik die Trauerlieder auch irgendwie „Mystisch“
klingen. Dann noch das ständige „weinen“
Aber trotzdem für mich einschätzbar und durch meine Rutine für Gedankenlos.